Verquer
Ich schau auf die Straße:
Doch niemand kommt her.
Die Sonne ist prachtvoll,
die Wolken sind schwer.
Ich schau in den Garten:
Die Stühle sind leer.
Die Welt ist betörend,
die Welt ist verquer.
Und niemand, ach niemand
erahnt meinen Schmerz!
Das Leben – ein Schicksal?
Das Leben – ein Scherz?
Wie Weihrauch denn steige
mein Wort himmelwärts,
daß Gott sich mir neige
und wandle mein Herz.
Christina Egan © 2015
Photograph: Christina Egan © 2012.