Der Sommer verglüht

Der Sommer verglüht

Der Sommer verglüht
in Purpur, Gold und Lapislazuli.

Die Straße erhebt sich
wie ein Tempel der Vorzeit.

Die Dinge sind rund und reif,
getränkt mit Regen, gesättigt mit Licht.

Feuchtes Gras flammt grün,
üppiges Moos überkleidet den Stein.

Wie Weihrauch steigt
der weiche Atem des Lavendel.

Die Wolken gleißen, gleiten,
Flotte ins offene Blau.

Brüchiger Backstein, zerknitterndes Laub:
Altes blättert ab, zerfällt in tausend Brauns.

Herbst, Kelter des Jahres,
Zeit, Fest der Verwandlung.

Christina Egan © 2001

A very descriptive and colourful poem with a philosophical note:

“Autumn: wine-press of the year.
Time: feast of transformation.”

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